Bessere Newsletter erstellen: Tipps vom Texter

Von Mirja Stöcker
Sie werden zu den besonderen Anlässen des Jahres verschickt – zur Earth Hour, zu Ostern, Muttertag oder Black Friday – und sie klingen alle gleich: Newsletter als Teil von Customer Relationship Management (CRM) sind zu wichtig, um ihr wertvolles Potenzial zu verschenken. Aber wie muss man Newsletter schreiben oder vielmehr texten, damit sie geöffnet, gelesen und geschätzt werden? Hier verrate ich die wichtigsten Schreib-Tipps zum Newsletter texten.

Newsletter neu texten

Als GMail vor vielen Jahren den Unsubscribe-Button einführte, jubelte die Netzgemeinde, während Werbetreibenden die Schweißperlen auf der Stirn standen. Wie hält man Leserinnen und Leser jetzt bei der Stange, fragte sich mancher? Heute sollten wir uns diese Frage wieder stellen, denn was da in unseren Postfächern landet, ist eine Zumutung. Da scheint ein Texter vom anderen abzuschreiben: "Es ist wieder Weihnachten", "Mama ist die Beste", "Der Frühling kommt". Wir haben es gesehen, möchte man meinen. Wie können wir Newsletter neu denken und vor allem schreiben? Und mit unserer Zielgruppe ehrlich in Verbindung treten? Ich bin Newsletter-Texterin und stelle Ihnen meinen Ansatz vorm, um bessere Newsletter zu erstellen.

Das Publikum kennen und ins Herz texten

Um wirkungsvollere Newsletter zu erstellen, sollten wir uns als erstes wieder wirklich mit unserer Zielgruppe auseinandersetzen. Dazu gehört auch: Machen wir uns klar, dass wir nicht die einzigen sind, die um sie werben. Wenn zu einem bestimmten Anlass ein Dutzend Newsletter das Postfach unserer Zielgruppe flutet, gewinnt der, der am besten verstanden hat, was Interessenten und Kunden brauchen. Dabei helfen einerseits Daten (Stichwort CRM) und andererseits menschliche Empathie und eine nahbare Kommunikation. Mit anderen Worten: Wir sollten uns weniger davon leiten lassen, was unsere Produkte und Dienstleistungen für den Kunden machen, als davon, was unsere Kunden mit unseren Produkten und Dienstleistungen machen. Nur so kommen wir zu relevanten und emotionalen Inhalten und können bessere Newsletter-Texte schreiben.

Newsletter kürzer als kurz erstellen

Beim Texten eines Newsletters ist Präganz das A und O. Erst wenn es keinen einzigen Buchstaben mehr gibt, auf den man verzichten kann, ist der Newsletter fertig. Erst dann. Alle Inhalte müssen superschnell erfassbar sein und federleicht daherkommen. Diese "Einfachheit" ist Arbeit. Je weniger Worte das Template füllen, desto mehr Brain steckt drin. Und dann haben wir wieder die Chance wahrgenommen zu werden, und zwar von den unterschiedlichsten Menschen: von Viellesern und Lesemuffeln, von Wissbegierigen und Indifferenten, von Überzeugten und Wackelkandidaten.

Newsletter wie ein Gespräch verfassen

Newsletter sind keine Einbahnstraße. Sympathisch und aktivierend sind sie dann, wenn sie sich lesen, als sei man bereits miteinander im Gespräch. Deshalb rate ich auch nicht zu permanenten Imperativen in der Newsletter-Kommunikation. Oder sagen Ihnen gute Freunde immerzu, was Sie zu tun oder zu lassen haben? Ehrliche Vorschläge, verlockende Angebote und vertrauenswürdige Tipps sind das, was den Content eines Newsletters unwiderstehlich macht.

Mit guten Zutaten texten

Für richtig gute Newsletter gilt: Frische Zutaten machen den Geschmack. Standardtexte und Instantworte hingegen werden auf breiter Front als fad erlebt. Das ist insofern bedauerlich, als KI-Texter bei allem, was Standard ist, gut behilflich sein können, zum Beispiel bei bestimmten Blog-Artikeln. Bei Newslettern? Rate ich davon ab. Solider Standard reicht hier einfach nicht. Wahrscheinlich haben Sie es schon gemerkt: Bis Sie ein Sprachmodell zu superkonzisen, kreativ-intelligenten Inhalten gebracht haben, prompten Sie sich schlimmstenfalls in Rente. So viel Zeit haben wir nicht.

Fragen Sie sich, wie Ihr Newsletter künftig getextet werden soll? Darüber können wir sprechen!

24.01.2024

Kategorie: Content Marketing

Tags: NewsletterKundenbindung